KEKOAH

Seit dem 09.05.2016 habe ich einen neuen Tiergefährten an meiner Seite...er heißt Kekoah und ist ein Wolfsblut. Er fand zu mir durch die göttliche Fügung über meine Freundin Insa. Er lebte auf einer Pflegestelle und war in keinem guten Zustand.

 

 



Er zeigte sich autistisch, war vollkommen abwesend, als hätte er mit allem abgeschlossen. Von seiner Herkunft ist nur bekannt, dass er mit einer Dogge zusammen gehalten worden ist. Einen Namen hatte er nicht. Sein Alter wurde auf 14 Monate geschätzt. Die Lederleine um seinen Hals hatte nicht nur sein Fell ruiniert. Er wog 16 Kilo bei 66 cm Schulterhöhe. 

Unsere Begegnung war schicksalhaft...nach einer Energiemassage legte er sich zu mir und ich fütterte ihn mit Trockenfutter von Mund zu Mund.

Nach der dritten Begegnung nahm ich ihn mit zu mir in mein Heim. Während ich mir noch Gedanken darüber machte, ob er wohl Treppen steigen würde, war er schon oben angelangt. Wie selbstverständlich legte er sich in mein Bett und schlief, nachdem er zu Abend gegessen hatte.

 

 

  Am nächsten Morgen...ich hatte kaum ein Auge zugetan...gingen wir zum Spaziergang ins Gelände. Das war wirklich kein Geschenk...so wild wie er war. Er sah einen Hasen  und ich hatte zu tun, um ihn zu bändigen...ich stand wohl 15 Minuten im Gelände und war hinterher ziemlich fertig. Ich war zu der Zeit auch noch nicht wieder in meiner vollen körperlichen Kraft gewesen.

So haben sich zwei gefunden....sich gegenseitig aufzubauen.
 

 

Dabei war er wirklich noch nicht in seiner Kraft...die Muskulatur war unterentwickelt und er hatte einen Karpfenrücken.

Das Gebiss war mit braunen Belägen verunstaltet. Das sehe ich als Anzeichen dafür an, dass er keine Kauartikel bekommen hatte, die zur Zahnreinigung beigetragen hätten. Und wirklich, als ich ihm naturbelassene Rindernasen, -lefzen anbot, wusste er zuerst nichts damit anzufangen. Ich gab ihm kleine und flache Stücke, nachdem er die größeren nicht beachtete. Langsam fing er an, an ihnen zu lecken. Kauen war noch nicht möglich. Da seine Zähne gesund waren, konnte es nur an der fehlenden Kaumuskulatur gelegen haben. Auch musste er noch lernen, die Kauleckereien mit dem Pfoten zu halten. Er zeigte schnelle Ermüdungserscheinungen.

 

Grundgehorsam oder ebensolche Kommandos waren ihm völlig fremd.

Mit einem Tuch die Beine abputzen....Fehlanzeige.

Pfoten anfassen... niemals.

Das Fell bürsten....oh nein.

In die Ohren gucken....um Gottes Willen.

Alles wurde mit Liebe und Geduld eingeübt.

 

Das Fell habe ich mit einer Babybürste gepflegt, da er zu knochig war und es ihm weh getan hätte, wenn er mit einer härteren Bürste gebürstet worden wäre. 

 

 

Ich lernte, seine Sprache zu verstehen, die so ganz anders ist als die eines Hundes.

Seine teils ruckartigen Bewegungen mit seinem Kopf nach meinen Händen waren zuerst befremdlich....so zeigte er mir, was er noch nicht akzeptieren konnte.

Wenn ihm irgendetwas von außen nicht geheuer ist, fängt er an zu grummeln, tut aber weiter nichts. Aggressionen sind ihm fremd. Er bellt nicht, er ist ein stiller Melder.

 

 

 

Er erholte sich zusehends und folgte mir auf Schritt und Tritt.

Hier macht er es sich gerade auf dem Sofa im Wohnzimmer bequem, neben mir. Wenn er ein fremdes Geräusch hört, ist er sofort bei mir und schaut nach dem Rechten. Und wenn es heißt, über meinen Schoß auf den Schreibtisch zu klettern und zu versuchen, das Fenster zu öffnen, um zu schauen, wer denn draußen ist, keine große Sache für ihn.

Den Laptop habe ich im Übrigen noch kurzfristig retten können :)

 

 

Seine Husky-Freunde Sam (links im Vordergrund, ein Snow-Thunder-Husky) und Sancho, ein Siberian Husky, der Tiergefährte meiner Freundin Insa. Sie verstehen sich untereinander wie Geschwister. Hier besteht auch die Möglichkeit, dass die lieben Wesen frei auf einem abgezäunten Gelände spielen und sich auslaufen können.

Man kann auch genau erkennen, wie sehr Kekoah sich von einem Husky unterscheidet: er ist größer, hochbeiniger und hat eine nach oben gerichtete gerade Rute. Das dichte Fell fehlt, auch ist die Kopfform schmaler, die Nase länger und die Statur wesentlich schmaler.

 

 

Zu dieser Zeit war Wasser noch das Hauptelement von ihm. Er trank Unmengen am Tag und auf der Wiese. Scheinbar hatte er es gelernt, damit seinen Hunger zu stillen, in Ermangelung von Essen. Oft erbrach er das hastig verschlungene Wasser in Verbindung mit Speichel wieder aus.

 

Man erzählte mir auf der Pflegestelle, dass er artig wäre und nichts an Essbarem "klauen" würde.... In der Tat...kannte er doch nicht einmal eine Scheibe Wurst oder ähnliches.

Er wurde in der Vergangenheit mit billigem Trockenfutter ohne richtigen Fleischanteil "ernährt". Insa nannte es "Entenfutter" aufgrund des hohen Getreideanteils.

Er rührte kein Futter an, das er nicht kannte. Ich habe ihn von Mund zu Mund gefüttert, Häppchen für Häppchen. Und doch war er ein mäkeliger Esser gewesen.

 


Hier ein Foto mit Insa und Sancho am Deich...einmal schwimmen kennenlernen...


 

 

 

 


Er erholt sich zusehends...


 

 

 

 


Das ist schon einmal ein Rücken, der sich sehen lassen kann :)

 

 

 

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